Ein Jahrzehnt voller Lachen, Liebe und unvergesslicher Momente – das ist es, was wir feiern. Seit einem Jahrzehnt streben wir danach, die Herzen von Kindern und älteren Menschen mit unseren bunten Kostümen und noch bunteren Persönlichkeiten zu berühren. Für uns ist es mehr als nur Clownerei – es ist unsere Mission, Hoffnung zu verbreiten und Freude zu schenken, egal wie schwierig die Umstände auch sein mögen.
Dieses Jubiläum ist nicht nur eine Feier der Vergangenheit, sondern auch ein Blick in die Zukunft. Wir laden Sie ein, sich unserem Fest anzuschließen, während wir einen Zeitstrahl der vergangenen Jahre präsentieren – voller Rückblicke, Bilder und kurzer Berichte von unseren Clowns über ihre schönsten Erinnerungen aus den letzten zehn Jahren.
Ein herzliches Tankeschööööön an all unsere Unterstützer*innen, Spender*innen und Sponsor*innen! Ohne Ihre großzügige Hilfe und Unterstützung wäre unsere Arbeit nicht möglich. Sie sind ein wesentlicher Teil unseres Erfolgs und unserer Fähigkeit, Gutes in der Welt zu tun. Auf die nächsten zehn Jahre voller Herzlichkeit und Humor!
Tauchen Sie ein in die Vergangenheit und blättern Sie durch unseren Zeitstrahl. Ein Abbild der Höhen und Tiefen, der Freuden und Herausforderungen, die wir als Clowns mit Herz im Rems-Murr-Kreis erlebt haben. Von den Anbahnungen des Vereins bis heute... und darüber hinaus wird er weiter wachsen!
Als Clown erlebt man in zehn Jahren eine Menge und bleibt dabei immer in seiner Rolle! Was das für die Menschen hinter den Clownsnasen bedeutet und wie dieses Engagement ihr Leben beeinflusst und bereichert hat, können Sie hier belauschen. In diesen kurzen Interviews erfahren Sie mehr über die persönlichen Erfahrungen unserer Clowns und die besonderen Momente, die ihnen noch immer im Gedächtnis geblieben sind!
Annette Heeß
Clownin Brösel Knöpfle
Jörg Danner
Brokkoli Knoblauch
Marianne Hilmann
Luna Luftig
Ruth Regina Eissele
Pünktchen
Werner Trefz
Lulato Hefezopf
Silke Wagner
Petersilli
Wolfgang Berner Föhl
Kawumm
Waltraud
Raumwunder
Was wären wir Clowns ohne die Menschen, die wir in Ihren schwersten Zeiten besuchen? So wie wir sie berühren, hinterlassen sie auch in uns Ihre Spuren. Erinnerungen, die uns selbst ein Schmunzeln oder eine Träne ins Knopfloch hervorlocken. Hier teilen wir ein paar dieser besonderen Momente.
Frau K. sitzt den ganzen Mittag ernst am Tisch und lässt sich heute ausnahmsweise nicht auf die fröhliche Stimmung der anderen ein.
Brösel setzt sich neben sie, da kommt Rosita vorbei:
“Ja Frau K., warum lachen sie denn heute gar nicht? Geht es ihnen nicht gut?“
Frau K. schaut Brösel an uns sagt: „Ich lache eben langsamer!“
Brösel: „Ja, das machen sie gut, dann haben sie auch viel länger was davon!“
Da lacht Frau K. laut!
Herr H. ist ein ruhiger Herr, der sich oft zurückzieht. Er ist kaum im Kontakt mit anderen Bewohnern, normalerweise auch nicht mit uns Clowns. Doch heute spricht Rositta ihn an:
„Herr H., geht’s ihnen nicht so gut?“ Herr H.: „Nein“ Rositta: „Warum, was ist los?“
Herr H.: „Es gibt kein Bier...“ Rositta beginnt zu singen „Es gibt kein Bier auf Hawai...“
Brösel kommt dazu, unterstütze mit der Gitalele und bald stimmt die ganze Gruppe lautstark mit ein! „Wasenstimmung“ auf der Demenzstation! Und Herr H. lächelt, fühlt sich irgendwie verstanden und ist dabei…!
Frau A. liegt im Bett, es geht ihr nicht gut, sie ist sehr schwach, freut sich aber, dass wir kommen.
Wir singen und musizieren „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück...“
A. ist sehr müde, aber sie lächelt ganz selig und sagt als es zu Ende ist „nochmal...!“.
Wir singen und spielen es wieder, und wieder kommt aus ihrem Bett „nochmal...“
Wir singen es nochmal und nochmal, so oft sie es möchte, sie wird immer ruhiger, wirkt zufrieden und glücklich...
Eine Woche später ist sie für immer eingeschlafen...
Nicht nur Oktoberfest in München oder Volksfest in Cannstatt,
auch in Winterbach bei der AWO wird ein Herbstfest gefeiert, mit Zuckerwatte, gebrannten Mandeln, Luftballons und Co!
Ono und Hulla sind auch dabei, und wie es sich gehört, natürlich im Dirndl.
Am Dirndl gibt es Stickereien und Knöpfe mit Edelweiß Schmuck.
Eine begeisterte Bewohnerin meint: „Ihr zwei steht doch unter Naturschutz“!
Hulla trägt mindestens 5 Hüte aufgetürmt auf dem Kopf und bringt die neue Bewohnerin Gudrun zum Staunen.
Zu ONO sagt Gudrun: „Das ist doch zu viel! Man soll abgeben und loslassen.
Es ist besser, mit der warmen Hand zu geben, als mit der Kalten“...
Wie recht Gudrun hat, auch Hulla hat den Rat befolgt und Hut um Hut abgezogen und weitergegeben….
Frau W. ist 105 Jahre alt. Ihre Enkel und Urenkel wohnen weiter weg und sie sieht sie nicht so oft.
Ihr Sohn zeigt ihr manchmal Fotos auf dem Smartphone.
Die Dame meint: „Also ich brauche kein Schmartphone.
Mein Sohn hat immer bei seinen Kindern geschimpft, dass sie so viel da reinschauen.
Jetzt hat er selber eins und schaut auch immer rein.“
Einmal besuchten wir einen älteren Herrn auf seinem Zimmer. Er erzählte gern von seinen Geschäftsreisen.
Als er uns wieder einmal darüber erzählte, sprach er auch von seinem Sohn, der in Amerika lebt und der ihn bald besuchen wolle.
Davon sprach er oft, er wünschte es sich sehr. Ob er auch schon mal bei seinem Sohn gewesen sei, fragten wir ihn.
Er verneinte, das Essen dort sei auch nicht gut! Ob wir wissen würden, warum es in Amerika keine guten Köche gäbe?...
... Wir verneinten. Das, sagte er mit dem Brustton tiefster Überzeugung, liege daran,
dass einmal der Präsident der Vereinigten Staaten alle guten Köche nach Amerika eingeladen habe.
Er habe ihnen viel Geld versprochen und fast alle seien diesem Angebot gefolgt
und auf das Schiff, das sie nach Amerika bringen sollte, gekommen.
Man stelle sich vor, die besten Köche der Welt waren versammelt,
um die gute Küche nach Amerika zu bringen, was die ja nötig hätte- sagte er. „Ja und was ist dann passiert?“ fragten wir.
Nun, sagte er, das Schiff ist mit Mann und Maus und allen Köchen untergegangen. Und deshalb gibt es keine gute Küche in Amerika!
Es ist Adventszeit. Heute singen wir viele Weihnachtslieder.
In einer Sofaecke, wo sich 4 Bewohner*innen versammelt haben, machen wir halt.
Wir singen „Ihr Kinderlein kommet“– plötzlich lacht eine Frau, die vorher kräftig mitgesungen hat, einfach los!?
Die Frau erzählt von ihrem Opa, der immer zu Späßen aufgelegt war. An der Stelle, wo es heißt:
„Da liegt es das Kindlein auf Heu und auf Stroh, Maria und Josef betrachten es froh“ – da hat ihr Opa immer:
„Maria und Josef, die suchen den Floh“ gesungen… Es gibt Gelächter. Wir beschließen das Lied mit diesem Text zu singen! Alle singen, und es gibt nach getaner „Arbeit“ ein großes Hallo! Die Stimmung ist jetzt rundum heiter!
Ich habe zusammen mit meiner Clownsfreundin Flora den Schneewalzer mit der Ukulele gespielt und gesungen. Dabei haben wir den demenzkranken Bewohner zu einem Tänzchen aufgefordert.
Nach Ende des Liedes bedankte sich der Mann mit den Worten: „Danke für diesen Moment! Ich werde es sicher gleich wieder vergessen, aber ich kann erahnen, wie schön mein Leben vorher war.
Ein Bewohner ist schon lange im Haus und kennt uns. Besonders zu meiner Clownsfreundin Struwwelursel hat er eine besondere Beziehung. Er ist alt und wird jeden Tag etwas müder. Er spricht nur noch selten und ganz leise. Sie kniet sich auf Augenhöhe und ergreift seine Hand. Da schenkt er ihr einen dankbaren Blick, gibt Ihr einen Handkuss und sagt ganz leise: „Wie schön, dass sie da sind.
Pünktchen ist in der vierten Klasse im Sachunterricht.
Es müssen immer zwei Schüler eine Präsentation über ein von ihnen ausgewähltes Thema halten.
Eine Schülerin ist sehr frustriert, da ihre Partnerin schon länger krank ist und sie ihr wieder nicht halten kann.
Da passt es gut, dass Pünktchen „zufällig“ auch keinen Partner hat und sich anbietet. Die Schülerin freut sich,
allerdings muss Pünktchen das Thema aussuchen.
Sehr spontan….aber kein Problem, Pünktchen wollte schon immer mal eine Präsentation über die „Gießkanne“ halten (die unter dem Waschbecken im Zimmer steht).
Es wird eine sehr „interessante, und bildhafte“ gemeinsame Präsentation, die viel Applaus erhält. Somit sind die Schülerin und Pünktchen glücklich und zufrieden!
Immer mittwochs, wenn Pünktchen ihren Schultag hat, ist auch die Reinigungskraft nach der vierten Stunde unterwegs. Pünktchen findet sie einfach nur toll und ist begeistert davon, was man mit all den Putzgeräten so anstellen kann.
Die Reinigungskraft hat auf jeden Fall schon eine Medaille von Pünktchen erhalten. Neulich saßen einige Schüler auf der Treppe, um etwas zu üben, Pünktchen und die Reinigungskraft unterhielten sich mal wieder über das Putzen.
Aus dem Besen wurde dann ein Tanzpartner für Pünktchen. Er bekam sogar ihre Krawatte und dann schwebten sie glücklich übers Schulparkett begleitet von großem Gelächter der Zuschauer.
Brokkoli hat Liebeskummer (weil seine Kleementine an dem Tag nicht mit Besuchen konnte)
und fragt die Bewohner was man dagegen tun kann.
„Ach, einfach abwarten. Des wird scho wieder“ Frau M. 91 Jahre
„Liebeskummer verwächst sich“ Frau W. 87 Jahre
„Die liebt dich immer noch“ Frau K. 89 Jahre
„Liebeskummer vergeht, es dauert halt“ Frau B. 93 Jahre
„Da helfen nur Süßigkeiten“ Frau K. 90 Jahre
„Liebeskummer lohnt sich nicht my Darling“ Frau P. 84 Jahre
„Such dir eine Jüngere, und stell dich nicht so an!“ Herr S. 86 Jahre
Wir freuen uns sehr, dass der Ministerpräsident persönliche Grüße an unsere Clowns mit Herz gesendet hat. Diese Geste der Anerkennung würdigt unsere Arbeit und den bedeutenden Beitrag, den wir nur durch den Rückhalt von so vielen Menschen in den letzten zehn Jahren umsetzen konnten!
Der Blick in die Vergangenheit zeigt, was wir geschafft, welche Hürden wir überwunden und wie viele Menschen wir zum Lachen brachten - manchmal bis zum letzten Augenblick. Alles nur dank Ihrer Unterstützung! Nun richten wir den Blick in die Zukunft und schmieden Pläne, wie wir unseren Verein vorwärts bringen können, mehr Menschen erreichen, mehr Sponsoren gewinnen und noch mehr Lachen verschenken können. Gemeinsam haben wir mit Ihnen eine große Sause gefeiert und sind überzeugt, auch die nächsten Schritte werden wir gemeinsam gehen. Tankeschön!